ANTIFA-ABEND AM 30.10.19 | „Wir sind hingefahren, WEIL die Boote da sind“

Kapitän Dariush über Seenotrettung, erlebte Kriminalisierung und gelebte Solidarität

„Die Menschen haben die Wahl zwischen Tod und Tod – nur, dass in einem Fall manchmal jemand vorbeikommt, um sie zu retten.“
In vielen solcher Fälle war es die „Iuventa“ mit dem gebürtigen Hamburger Binnenschiffer Dariush an Bord – zeitweise als zweiter Steuermann, später als Kapitän – die vorbeigekommen ist.

Vor seiner Festsetzung durch italienische Behörden im August 2017 konnte das Schiff der NGO „Jugend rettet“ über 14 000 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer retten. Der umgebaute Fischkutter, der tausende Menschen geborgen hatte, wurde mit Verweis auf „Präventionszwecke“ beschlagnahmt.

Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dariush, neun weitere Besatzungsmitglieder und Unterstützer*innen wegen Beihilfe zur illegalen Migration.

Kapitän Dariush wird uns an diesem Abend einen unverstellten Einblick in die Realität der Seenotrettung geben, über persönliche Erlebnisse und Beobachtungen auf seinen zahlreichen Rettungseinsätzen sprechen und uns schildern, welche ungeheuerlichen Blüten die anhaltende repressive EU-Abschottungspolitik treibt. Dariush hat erlebt, wie sich die Kriminalisierung von Engagement ganz konkret auf die Bedingungen der Seenotrettung vor Ort auswirkt.

Er berichtet aber auch vom solidarischen Zusammenhalt all der Menschen und Initiativen, die sich in ihrem praktischen Handeln, ihrem steten Bemühen und in ihren alltäglichen Kämpfen durch nichts auf der Welt von ihrer Überzeugung abbringen lassen, dass Menschen in Lebensgefahr geholfen werden muss.

Wir öffnen die Türen des Viertelzimmer für euch um 19:00 Uhr und um 19:30 Uhr beginnt die Veranstaltung in der Rosenallee 11, 4. OG.