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Antifa-Abend 28.11.24: Kneipe & Doku – 2. Teil der Doku über Anarchismus

Antifa-Abend: Kneipe & Doku – 2. Teil der Doku über Anarchismus

Wir zeigen an diesem Abend den zweiten Teil einer Dokumentation über die Geschichte des Anarchismus. Wir wissen aus dem ersten Teil bereits, wie sie entstand, nun erfahren wir, wie die Anarchist*innen ein neues schwarz-rotes Kapitel der Geschichte aufschlugen, von dem überraschend Wenige wissen. Auch ohne den ersten Teil sehenswert.

Außerdem: Die Bar ist geöffnet, lasst uns einen schönen Abend haben, uns austauschen und vernetzen.

Viertelzimmer, Rosenallee 11, 4. OG. (nicht barrierefrei)

28.11., 19:00 Uhr geöffnete Türen, 19:30 Uhr Film-Start

Es darf geraucht werden. Wir freuen uns, wenn ihr euch freiwillig vorher auf Corona testet.

Solidarität mit den von Angriffen betroffenen linken Orten!

Am Abend des 27.09.2024 warf ein vermummter Radfahrer einen Brandsatz auf den Hof des Kafe Marat, ein antifaschistisches, selbstorganisiertes Kulturzentrum in München, während er rechte Beschimpfungen von sich gab. Der Brandsatz hätte, wenn er nicht sofort von anwesenden Personen gelöscht worden wäre, das Potenzial gehabt, nicht nur das Gebäude anzustecken, sondern auch die Leben der darin befundenen Personen zu gefährden. Mitte Mai griffen Vermummte das den Stern, ein Zentrum zur Förderung alternativer Kultur und politischer Bildung in Aschaffenburg an, wollten es anzünden und wurden nur von durch den Lärm geweckten Nachbar*innen rechtzeitig vertrieben.

Kurdische Räume sind ebenfalls vermehrt zu Zielscheiben von rechten Akteuren geworden, aber auch des Staates. Dabei nehmen die Anzahl der Angriffe und ihre Intensität auch hier zu. Beispielhaft sei hier die Freie Kurdische Gemeinde in Reinickendorf genannt, die Anfang Oktober innerhalb von zwei Tagen Opfer einer Durchsuchung durch die Polizei und direkt danach eines versuchten Brandanschlages wurde, oder die Drohung gegen den Verein Biratî e.V. in Bremen in Form einer mit Nazi-Symbolen bemalten Patronenhülse.

Wir wollen hier explizit auch auf antisemitische Gewalt hinweisen. Sowohl das About Blank, ein linker Techno-Club und Kulturzentrum als auch die Programmschänke Bajszel in Berlin sind seit dem Überfall der Hamas auf Israel praktisch täglich antisemitischen Angriffen ausgesetzt. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung war ein Brandanschlag Ende September, bei dem sowohl ein Mitarbeiter der Kneipe als auch die in dem Haus wohnenden Menschenleben gefährdet wurden.

Diese Attacken stehen für uns symptomatisch für das insgesamt rauer werdende Klima für linke, progressive Räume und Bewegungen. Die Hemmschwelle für offene Gewalt sinkt. Und während der rechte Mob immer mutiger und hemmungsloser wird, fällt manchen autoritären Gruppen in Hamburg nichts Besseres ein, als die Gruppen, die sich in der roten Flora organisieren, als Faschist*innen zu bezeichnen und auch ihnen Gewalt anzudrohen.

Wir wollen uns solidarisch zeigen mit allen linken Orten, die in letzter Zeit Angriffen von rechten, antisemitischen, rassistischen oder autoritären Akteur*innen ausgesetzt waren, oder sind. Die hier aufgezählten Zentren, Vereine und Kneipen sind natürlich keine vollständige Liste, diese würde den Rahmen sprengen.

Kommt am Dienstag, dem 29.11.2024 um 22 Uhr für ein Soli-Foto zum Viertelzimmer in der Rosenallee 11. Für die genannten Orte und alle anderen, die der immer rechter und autoritärer werden Gesellschaft entgegenstehen und dafür einen immer höheren Preis zahlen müssen. Kommt bunt, vermummt oder wie auch immer ihr auf dem Foto aussehen wollt.

Solidarität mit dem Kafe Marat, dem Stern, der roten Flora und allen anderen linken progressiven Orten!

P.S.: Wenn ihr mögt, kommt schon ab 19 Uhr (Einlass, Beginn 19.30 Uhr) zum Antifa Abend Münzviertel ins Viertelzimmer. Wir gucken uns in Vorbereitung zum anarchistischen Konkress re:fuse die Dokumentation „Eine kleine Geschichte der Anarchie“ (Teil 1) zusammen an und sprechen hinterher darüber.