Antifa-Abend am 27.11.19 | Der Aufstand jüdischer Häftlinge im Vernichtungslager Sobibór

„Wenn etwas geschehen soll, dann muss die Initiative von uns selbst ausgehen.“

Am 14. Oktober 1943 schaffte eine kleine Gruppe jüdischer Arbeitshäftlinge des Vernichtungslagers Sobibór schier Unglaubliches: In einer minutiös geplanten Widerstandsaktion gelang es ihnen mehrere Nazi-Wachmänner zu töten und eine Massenflucht zu initiieren, in deren Folge hunderte Häftlinge aus dem Lager fliehen konnten. In dem deutschen Vernichtungslager in Ostpolen waren zu diesem Zeitpunkt bereits hunderttausende Jüdinnen und Juden aus ganz Europa ermordet worden. Seit Mai 1942 kamen fast täglich Transporte in Sobibór an. Die Deutschen wählten unter den Deportierten einige wenige für Zwangsarbeiten im Lager aus, die meisten Menschen wurden direkt nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet.

Der Aufstand setzte dem Massenmorden schließlich ein Ende. Damit steht Sobibór nicht nur symbolisch für den eliminatorischen Antisemitismus der Deutschen, sondern auch für den vielfältigen jüdischen Widerstand gegen diese brutale Vernichtungspolitik.

Der Vortrag rekonstruiert die Abläufe des erfolgreichen Aufstands, das Schicksal der Geflohenen und fragt nach gegenwärtigen Formen der Erinnerung.

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Datum: 27.11.19, Offen ab 19 Uhr – Vortrag beginnt um 19:30 Uhr
Adresse: Rosenallee11, 4. Obergeschoss, nicht barrierefrei

Nichtraucher-Veranstaltung
Extra-Raum für Raucherpausen vorhanden